Teatro San Materno
Beschreibung
Das Theater, ein kleines architektonisches Juwel, wurde 1927/28 für die Tänzerin Charlotte Bara erbaut und wurde zu einem bekannten Zentrum in der italienischen Schweiz – nicht nur für sakrale, gotisch-ägyptische Tänze, sondern auch für zahlreiche Pantomimen- und Theateraufführungen sowie Konzerte und Vorträge.
Mit seiner vielseitigen Eigenart schuf der Architekt Carl Weidemeyer, ein vielseitiger Künstler, eine außergewöhnliche Verbindung zwischen mitteleuropäischer und mediterraner Kultur.
Diese geografische und kulturelle Nord-Süd-Achse sowie die Multidisziplinarität bilden auch heute den Hintergrund für die aktuellen Nutzungsvorschläge und das Programmangebot. Dabei ist zu berücksichtigen, dass das Theater zwar konservatorisch restauriert wurde, aber dank des Architekten Guido Tallone und der Beratung durch Peter Bissegger auch für innovative Nutzungen geschickt adaptiert wurde.
Aufgrund seiner Geschichte, seiner Besonderheiten und seiner Dimensionen hat sich das Theater, das heute eine Art Theaterstudio geworden ist, durch seine spezielle Ausrichtung in seinen Angeboten und Nutzungsformen deutlich von ähnlichen Strukturen in der Region wie dem Teatro di Locarno, dem Teatro Dimitri oder dem Teatro del Gatto, aber auch im Rest des Kantons (Bellinzona, Lugano, Chiasso) unterschieden.
Das bedeutet jedoch keineswegs einen grundsätzlichen Verzicht auf Koordination oder Zusammenarbeit – im Gegenteil: Es bestehen bereits Kooperationen mit benachbarten Einrichtungen wie dem Monte Verità, dem Museo Comunale, den Settimane Musicali und weiteren Initiativen.